Lyrik mit Zukunft

Der Anfang der Ausschreibung zu Poing - Zukunft.

Es war ein Schnellschuss: Als meine Mitautorin Barbara aus der Autorinnengruppe Wortwechsel mich Ende August kontaktierte, ob ich Lust hätte, an einer Ausschreibung teilzunehmen, hatte die Sache gleich mehrere Haken. Der erste: Der Abgabetermin war schon der 8. Oktober. Der zweite: Es war eine Lyrik-Ausschreibung.

Der Vauvau-Verlag aus Berlin ist ein Verlag, der sich auf Projekte von Autor:innen-Tandems spezialisiert hat. Bei der Ausschreibung „Poing in Wort und Bild. Zukunft“ lautete die Vorgabe, Texte und Fotos zu liefern, wobei beide Tandem-Partner:innen beides machen sollten. Es sollte also nicht eine fotografieren, die andere schreiben. Das hieß also, es musste ein Konzept erstellt werden, wie wir an das Thema herangehen wollten, wir mussten Fotos machen und nicht zuletzt ja auch noch die Texte schreiben. Und dafür hatten wir einen knappen Monat.

Und dann: Lyrik? Ich?
Barbara ist eine gestandene Lyrikerin, die schon einiges an Veröffentlichungen und Auszeichnungen vorzuweisen hat. Und sie ist richtig gut.
Ich habe mich zwar auch schon an Lyrik versucht, hielt (und halte) die Ergebnisse aber meistens für eher unterdurchschnittlich. Obwohl es hier durchaus auch andere Meinungen gibt. Aber gut. Umso mehr fühlte ich mich geschmeichelt, dass Barbara dieses Projekt mit mir gemeinsam angehen wollte.

Ich habe mich also nach intensivem Ringen mit mir dazu entschlossen, mich darauf einzulassen. Ich will mit dem Entstehungsprozess, der dann folgte, hier gar nicht langweilen, nur so viel: Es war eine Zeit des Schlafmangels, der Selbstzweifel, des Fast-Hinwerfens, der Flüche und Fragen. Ich kann heute gar nicht mehr sagen wie, aber: Wir haben es geschafft und unseren Beitrag pünktlich eingereicht.

Danach folgt traditionell bei Ausschreibungen die Zeit des Bangens und des Auf und Abs zwischen „Das wird nie was“ und „Unser Beitrag ist gut!“. Tja, und plötzlich waren wir dabei, hatten einen Autor:innenvertrag, einigen Schriftverkehr, unseren Beitrag für die Freigabe und alles, was sonst noch dazugehört.

Und dann hielt ich es in den Händen:

Das Cover der Lyrikanthologie "Point in Wort und Bild. Zukunft"
Bild: Vauvau-Verlag

Das Papier gewordene Ergebnis unserer Mühen.

Und ja, ich bin mächtig stolz darauf, in dieser Anthologie vertreten zu sein. Nun bin ich also offiziell bestätigte Lyrikerin. Glaube ich …

Leider ist ja derzeit keine gute Zeit für Lesungen, deshalb hat der Verlag ein Video erstellt mit Schnipseln aus dem Buch, gelesen von den Autor:innen (ich glaube, so ab 3:20 geht es um „unser“ Buch). Das war dann gleich die nächste neue Erfahrung. Könnte man besser machen, aber fürs erste Mal geht’s, finde ich. Zumal ich ja nur für ein paar Sekunden zu sehen (und zu hören) bin.

Bei Amazon ist das Werk zwar gelistet, aber bestellen kann man es derzeit anscheinend nur direkt beim Verlag (gegebenenfalls muss man ein bisschen scrollen, bis man zum Buch und zur Bestellmöglichkeit kommt).

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