Etwas entnervt habe ich heute das Buch „Das letzte Sakrileg“ von Stephanie Parris weggelegt, nach nur 88 von 429 Seiten. Dafür, dass das Buch der zweite oder dritte Band einer mehrteiligen Reihe ist, deren erste Teile ich mangels Angebot in der Onleihe nicht gelesen habe, kann die Autorin nichts. Obwohl ich so etwas eigentlich nicht mag, hatte ich beschlossen, das Buch trotzdem zu lesen.
Wenn allerdings eine Frau im England des 16. Jahrhunderts unter Mordverdacht gerät und sich genötigt sieht, sich als junger Mann auszugeben, um nicht gefasst zu werden, aber trotzdem nichts Besseres zu tun hat, sich in der Öffentlichkeit mit ihrem Beschützer, der auch unter Pseudonym unterwegs ist, mit ihren echten Namen anzureden – und das immer wieder – und ihm um den Hals zu fallen (natürlich erst nach einem total unauffälligen Blick nach rechts und links), dann finde ich das nervig-unglaubwürdig. Vor allem, wenn beide dann ungefähr in jedem zweiten Satz betonen, wie wichtig ihre falschen Identitäten für beider Sicherheit sind.